1976 beschließt der Rat der Europäischen Gemeinschaft einen Plan für eine neue Gesetzgebung, die bei der "Verwirklichung des Grundsatzes der Gleichbehandlung von Männern und Frauen am Arbeitsplatz" helfen soll. Während 1950 49 Prozent der Frauen in der DDR berufstätig waren, … Die volle Gleichberechtigung der Frau ist, trotz der Meilensteine in der DDR-Verfassung oder der Gleichberechtigung am Arbeitsplatz von 1980, immer noch nicht abgeschlossen. Beispielsweise zählten Haushaltsführung und Kindererziehung auch in der Juni 2016 in News. DDR etwa 26.000 Frauen. Gründe für die Frauenarbeit waren zum einen wirtschaftlich und zum anderen sozial begründet. Um Grundsätzli-ches vorwegzunehmen: Ziel der frauen-politischen Leitlinien der SED war es, die Ziele der Partei in der Frauenpolitik wei-testgehend durchzusetzen. 1972 lag sie bei 58,6 Prozent, 1975 fiel sie auf 52,3 Prozent. War also die politisch gewollte und wirtschaftlich notwendige Gleichberechtigung von Mann und Frau im Arbeiter- und … Eine Doppelbelastung von Familie und Beruf, das wurde der Frau nicht zugetraut. So leisten DM für Leipzigere Institutes Bedarfsforschung zufolge im Jahr 1965 Frauen 90% der Haushaltsarbeit. Einleitung: Emanzipation – ein Wort mit Bedeutung 2. Frauen hatten nicht das Recht zu arbeiten, sondern die Pflicht dazu Frauen konnten in fast allen Berufszweigen arbeiten Das Ideal im DDR-Sozialismus war eine lebenslange Berufsttätigkeit Männer bis zum 65sten und Frauen bis zum 60sten Lebensjahr Warum sich das ändern muss. Viele Frauen hatten schließlich Doppelbelastungen zu ertragen, hart zu arbeiten, sich in körperlich anstrengenden Berufen abzurackern und mussten nebenher noch die Kinder erziehen und den Haushalt versorgen. Mutige Frauen sprachen in den 1980ern das Thema Sexismus und sexuelle Gewalt an und brachen damit ein Tabu. Aussagekräftige Zahlen wie in Großbritannien gibt es bei deutschen Medienunternehmen nicht. Deutschlands (SED) genutzten Frauen-leitbildern in der DDR. Einprägsam zeigt Kurt Dornis mit seinem Bild „Zweite Schicht“ von 1986 die alltägliche Realität von berufstätigen Frauen in der DDR. Vielfältiges Themenangebot zur Geschichte Mitteldeutschlands vom Mittelalter über NS-Zeit und DDR bis zur Nachwendezeit. So lag der Anteil der arbeitenden Frauen Ende der 1980er Jahre bei 78,1 Prozent - damit gehörte die DDR in puncto weiblicher Erwerbstätigkeit zu den Spitzenreitern weltweit. Es fehlten jedoch schlichtweg die Ressourcen und das Problem der Doppelbelastung von Frauen durch Beruf und Familie blieb bis zur Auflösung der DDR ungelöst. Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de, Alle Rechte vorbehalten. Stattdessen hatten sie jetzt die Doppelbelastung von Berufstätigkeit und Kindererziehung. In der DDR war man in Sachen Frauenrechten ein ganzes Stück weiter. Doch so schön die Gleichberechtigung in der Theorie aussieht, so sehr hinkt die Praxis hinterher: In 40 Jahren DDR gibt es im Politbüro des ZK nicht ein einziges weibliches Mitglied mit Stimmrecht, in den Ministerrat schaffen es nur zwei Frauen. Doch dann steuert die Doku schnell auf ihre Kernthese zu: Viele Frauen litten aufgrund ihrer Berufstätigkeit an der Doppelbelastung. Während 1950 49 Prozent der Frauen in der DDR berufstätig waren, belief sich ihr Anteil 1989 auf mehr als 90 Prozent. März 2020 | 21:44 Uhr. Dabei sind es einfache Mittel, die der Inselnation zum Erfolg verhelfen. Das führte dazu, dass die Geburtenrate in der DDR immer weiter sank. Der Mitteldeutsche Rundfunk ist Mitglied In der Frauen- und Familienpolitik der DDR bildete eine auf Frauen ausgerichtete Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen Schwerpunkt, und für die Frauen in der DDR war die eigene Berufstätigkeit der Normalfall. nicht gänzlich verhindern. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage der Bertelsmann Stiftung hervor, für die das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid 1.029 Frauen und Männer befragt hat. Schwerpunkte im Leben einer Frau im Vergleich 3.1 in der Politik 3.2 im Beruf 3.3 in der Familie 4. 1949 wurde die Gleichberechtigung in der DDR in die Verfassung aufgenommen. Feministinnen streiten bis heute über die "Frauenfrage" in der DDR. Über dieses Thema berichtet der MDR auch im TV: … Das ist die berühmte zweite Schicht.". Das Ganze richtete sich aber vor allem darauf, dass Frauen arbeiten gehen sollten. Zwar steigt der Film mit einem Porträt von Editha Kreummreich ein, der Mutter und Großmutter der Filmemacherinnen – einer starken, unabhängigen Frau, die sich noch immer am liebsten an die 40 Jahre ihres Lebens erinnert, in denen sie in der DDR berufstätig war. Auch die Der Text könnte aus dem Parteiprogramm der AfD stammen: „Die Familie ist die kleinste Zelle der Gesellschaft. Die Ost-Frau gilt als emanzipiert. Alle Gesetze und Bestimmungen, die der Gleichberechtigung der Frau entgegenstehen, sind aufgehoben." 12.03.2020 Als Kind einer Hausfrau wider Willen, die zeitlebens verzweifelt war über die Rolle, die ihr die westdeutsche Gesellschaft zugewiesen hatte: Da kann man schon neidisch werden über KollegInnen mit DDR-Sozialisation, deren Mütter immer arbeiten waren. 16. In ihrem Hexenroman „Amanda“ von 1983 schrieb Irmtraud Morgner: „Ein Sozialismus aber, der die Männervorherrschaft nicht abschafft, kann keinen Kommunismus aufbaun.“ In der Tat: Weder der „real existierende“ Sozialismus der DDR noch der Sowjetkommunismus haben Frauen von der Doppelbelastung in Haus- und Erwerbsarbeit befreit. Zusammenfassung: „Die Rolle der Frau i… Anna Kaminskys Bestandsaufnahme geht weit zurück bis in die frühe Nachkriegszeit. Dies führte zu einer Doppelbelastung der Frauen in der DDR. Das Berliner Amtsgericht verurteilt einen Polizisten wegen fahrlässiger Tötung. So hieß es in der Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik vom 7. Krieg und Nachkriegszeit haben Ehe und Familie verändert. Bis 1961 flohen rund 3,5 Millionen Menschen aus der SBZ, das waren rund 20 Prozent der Be… Hinzu kam eine starke Fluchtwelle gen Westen. Mail an fehlerhinweis@taz.de! 1949 wurde die Gleichberechtigung in der DDR in die Verfassung aufgenommen. Fast vergessen - die Frauenfriedensbewegung in der BRD Im Westen galt in den 1950er Jahren die Beschäftigung mit dem Frieden als kommunistische Agitation. Juni 1980 verabschiedet der Bundestag dann ein Gesetz über die Gleichbehandlung von Frauen und Männern am Arbeitsplatz. Die Doppelbelastung vieler Frauen aufgrund ihres Haushalts und der Kindererziehung setzte der konspirativen Tätigkeit, zu der abendli-che Treffen mit dem … Während 1950 49 Prozent der Frauen in der DDR berufstätig waren, belief sich ihr Anteil 1989 auf mehr als 90 Prozent. Daß dadurch eine Doppelbelastung und somit eine Behinderung in der beruflichen Karriere die Folgen waren, konnten auch intensive Bemühungen wie die Schaffung von staatlichen Krippen und Kindergärten u.a. Die Gleichstellung von Männern und Frauen wurde von den Anfängen der DDR an propagiert. Beides bedingt sich gegenseitig. DDR idealisieren sollte, so wenig sollte man aber ihr in diesem Punkt letztlich positives Erbe verschweigen. Verfasst von Dipl. Sowohl in den westlichen Sektoren als auch in der sowjetisch besetzten Zone Deutschlands – kurz SBZ - waren die Männer knapp. Das Babyjahr oder Anspruch auf einen Betreuungsplatz sollte die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern. Frauen bekamen während der Schwangerschaft und 1 1/2 Jahre danach ihr volles Gehalt ausgezahlt, ausreichend Kitaplätze erleichterten der Berufstätigen das … Und es mutet fast visionär an, dass in der DDR-Verfassung festgeschrieben ist, dass Frauen und Männer gleich bezahlt werden müssen. Anders als in der Bundesrepublik, wo die Berufstätigkeit der Frau bis 1977 nur mit Zustimmung des Ehemanns erlaubt war, gehörte die Vereinbarkeit von Familie und Politik zu den Schwerpunkten der Familienpolitik der DDR. Trotz dieser "zwei Jobs" sind viele Frauen stolz darauf, finanziell unabhängig zu sein. In der DDR hat die Gleichstellung von Anfang an Verfassungsrang. Die Scheidungsrate liegt inzwischen schon bei über 30%, in Städten bereits bei fast 50%. Während 1950 49 Prozent der Frauen in der DDR berufstätig waren, belief sich ihr Anteil 1989 auf mehr als 90 Prozent. Denn Gleichberechtigung heißt für die SED-Funktionäre nicht politische Gleichberechtigung. Die Doppelbelastung ‘Uns’ ‘Ihnen’ Obwohl die Führer der DDR verkündete Emanzipation für Frauen, fand Frauen, dass sie nicht mehr gleich waren. Ein Mythos, sagt die Forscherin Anna Kaminsky. Frauen konnten Karriere und Kinder vereinbaren, wenn es auch eine Doppelbelastung war; die werktätige Frau war das Idealbild. Zur optimalen Darstellung unserer Webseite benötigen Sie Javascript. Alles hat eine Kehrseite: DDR-Frauen waren in mancher Hinsicht nur auf dem Papier emanzipiert. All dem widmet sich nun der Dokumentarfilm der ehemaligen DDR-Bürgerrechtlerin Freya Klier und deren Tochter Nadja Klier, der heute Abend ausgestrahlt wird und wie das berühmte Kinderlied heißt: „Wenn Mutti früh zur Arbeit geht.“. In einer vertiefenden Aufgabe setzen sie sich konkret mit den staatlichen Förderungsmaßnahmen zur Gleichstellung von Frau und Mann auseinander. Leseminuten 4 … Erfahre mehr. Doppelbelastung führt zu niedriger Geburtenrate Obwohl die äußeren Umstände für berufstätige Mütter also sehr gut waren, litten diese dennoch unter der Doppelbelastung von Beruf und Familie. Rolle der Frau - gleichberechtigt versus doppelbelastet. Diese Doppelbelastung führte zu einem Rückgang der Geburtenrate, die durch schmerzfreie Eingriffe schnell gelöst werden konnte. Auf diese Weise wurde die Erwerbsbeteiligung von Frauen in der DDR auf 91,2 Prozent hochgetrieben – die höchste Quote der Welt. Claudius Prößer. Arbeitskräfte waren durch den Krieg und durch die massenhaft Flucht der Menschen in die westliche Besatzungszone, bevor der Mauerbau dem ein Ende bereitete, knapp. In der Familienpolitik scheute die DDR keine Kosten. Frauen- und Familienpolitik der DDR. Doch das klappte in der Realität nicht immer so gut. Sie bestätigte ein Bild des Ossis, das keinen Platz für andere Facetten der Gesellschaft lässt. Es ist dem Ehemann sogar gestattet, das Arbeitsverhältnis der Frau fristlos zu kündigen. Im Ergebnis kann man eine patriachalische Gesellschaft erkennen, die den Frauen formal die Gleichstellung anbot. Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren? Anna Kaminsky:Auf dem Papier, das heißt in Gesetzesform, da war sehr viel von Gleichberechtigung die Rede. Der Politik ging es vor allem um die Rolle der Frau im Arbeitsleben. Mit der taz Bewegung bleibst Du auf dem Laufenden über Demos, Diskussionen und Aktionen in Berlin & Brandenburg. 4. Dadurch natürlich auch weniger in leitende Stellungen aufrücken konnten, die besser bezahlt waren. mehr. Während 1950 49 Prozent der Frauen in der DDR berufstätig waren, belief sich ihr Anteil 1989 auf mehr als 90 Prozent. Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Um unternehmensweite Gender Pay Gaps auszugleichen, müssten mehr Frauen in Führungspositionen. Japan kommt besser durch die Coronapandemie als der Westen. Frauen konnten Karriere und Kinder vereinbaren, wenn es auch eine Doppelbelastung war, die werktätige Frau war das Idealbild. Der so genannte "Gender Pay Gap", die unterschiedliche Entlohnung von Frauen und Männern, liegt in Deutschland nach aktuellem Stand immer noch bei gut 20 Prozent. Sie wurden zwar in die sozialistische Arbeitswelt integriert, stiegen aber selten auf und wurden schlecht bezahlt. In Artikel 7 der Verfassung vom Oktober 1949 heißt es: "Mann und Frau sind gleichberechtigt. Zwischen Rollenbildern, Gender und #metoo erleben Frauen öffentliche Diskussionen um ihre Belange. Dies führte zu einer Doppelbelastung der Frauen in der DDR. "Das hatte zum einen damit zu tun, dass natürlich über Jahrzehnte Frauen einen geringeren Bildungs- und Ausbildungsstand hatten als Männer. Frauenarbeit Die ökonomische Unabhängigkeit der Frau sei der Garant für ihre Befreiung von der „Sklaverei“ in der Hausarbeit. Eine Doppelbelastung, die schrecklich müde machte: Eine Dokumentation im RBB beschäftigt sich mit dem Alltag von Frauen in der DDR. Bei of this stark idealisierten Darstellung der Gleichstellung von Geschlechtern durch sterben beiderseitige Berufstätigkeit Wird jedoch unterschlagen that die Frau Weisen Doppelbelastung als Arbeitnehmerin Mutter und Bildende höheren Anstrengungen abverlangt gerechnet werden, als der sie vermeintlich gleichgestellten Männer. Frauen konnten den Berufsalltag und die häufige Doppelbelastung nur meistern, weil es ein dichtes Netz aus Kinderkrippen-, Kindergarten- und Hortplätzen für ihre Kinder gab. Also: Doppelbelastung ohne Frau gibt es nicht Im Internet habe ich viel darüber entdeckt: Historisches, Politisches, Statistisches, Wirtschaftliches und Feministisches aber Medizinisches habe ich nicht gefunden. Sie waren einerseits stolz auf ihre nicht nur häuslich erreichten Leistungen. Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette. September 1950 legte die SED den Grundstein für ihre Frauen- und Familienpolitik. 3. In der DDR war die soziale Abstufung wesentlich geringer als in der BRD. Christiane Dietrich (Mitte frontal) und Petra Streit (rechts daneben) wollten mit der "Frauenteestube" in Weimar einen Raum schaffen, in dem sich Frauen ganz offen austauschen konnten - auch über Sexismus und sexuelle Gewalt. So lag der Anteil der arbeitenden Frauen Ende der 1980er Jahre bei 78,1 Prozent - damit gehörte die DDR in puncto weiblicher Erwerbstätigkeit zu den Spitzenreitern weltweit. Nah dran Es kritisiert die Ermittlungen als chaotisch. https://www.mdr.de/zeitreise/stoebern/damals/video42366.html. Gleichwohl seien rückständige Auffassungen ihnen gegenüber noch sehr stark. Der Film fragt nach: Was wollen Frauen? ... Doch die Hauptlast der Familienarbeit lag auch in der DDR bei den Frauen. Die Frauen der DDR waren Arbeiterinnen in Vollzeit, doch noch zudem: Vollzeit-Mütter und Vollzeit-Ehefrauen. Weltweit einzigartig. Weltkrieg (1933-1945) 2.4 1945 – 1989 2.4.1 in der BRD 2.4.2 in der DDR 2.5 in der Gegenwart (1989-heute) 3. Das bisschen Haushalt ... erledigten Frauen nach dem Arbeitstag im Betrieb, inklusive Kindererziehung, Wäscheservice und Familienbewirtung - selbstverständlich auch am Wochenende. Ein Rückblick von Kathrin Aehnlich. In einer vertiefenden Aufgabe setzen sie sich konkret mit den staatlichen Förderungsmaßnahmen zur Gleichstellung von Frau und Mann auseinander. Eine Frau, die erwerbstätig sein möchte, benötigt bis Ende der 50er Jahre also das Einverständnis ihres Gatten. Für Fragen zu Rechten oder Genehmigungen wenden Sie sich bitte an lizenzen@taz.de. Frauen in der DDR : Wie der Sozialismus die Emanzipation vorantrieb. Eine ostdeutsche Juni 1980 verabschiedet der Bundestag dann ein Gesetz über die Gleichbehandlung von Frauen und Männern am Arbeitsplatz.