In Anknüpfung an die marxistische Tradition und die Praxis der Sowjetunion wurde Arbeit als zentrales gesellschaftliches Element, als menschliches Grundbedürfnis, individuelles Recht und als ein „Herzstück sozialistischer Lebensweise“ (Lenin) betrachtet. Das Ziel der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands war die „Förderung der Entwicklung der Persönlichkeiten im sozialistischen Sinne“, sodass die Persönlichkeiten sozialistisch geprägt wurden. Die „zweite Schicht“, die Betreuung der Kinder und die Arbeiten im Haushalt, nahm durchschnittlich 50 Stunden pro Woche in Anspruch und dauerte damit länger als die „erste Schicht“, die Berufsarbeit. vom 20. Familiengesetzbuch der Deutschen Demokratischen Republik. Die Alternativen als „Nur-Hausfrau“ oder kinderloser Single zu leben, existierten praktisch nicht und widersprachen der gesellschaftlichen Norm. Um die ökonomische Leistungsfähigkeit der DDR zu sichern, richtete sich im Rahmen der formal-juristischen Gleichstellung von Frauen, das Hauptaugenmerk der Gesetzgebung zunächst einmal auf frauenspezifische Schutzrechte und berufliche Qualifizierungsmaßnahmen, um die Berufstätigkeit von Frauen zu fördern. Die klassische Familie der 50er Jahre: Eltern und möglichst viele Kinder. Auf Frauen ausgerichtete Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Zeitliche Entwicklung der DDR-Frauen- und Familienpolitik und ihrer Gesetzgebung. Die Mischung ökonomischer und bevölkerungspolitischer Ziele fand dabei ihre ideelle Entsprechung im Leitbild der „werktätigen Frau und Mutter“. Weltanschaulich resultierte die Gleichstellungspolitik der DDR aus den Idealen der Arbeiterbewegung, für die seit Ende des 19. Die klare Distanzierung von der Frauenrolle als Hausfrau und Mutter diente vor allem in den Anfangsjahren auch als Abgrenzung vom Hitlerfaschismus und der Bundesrepublik, die das traditionelle Frauenbild zu einem Großteil übernahm. Neben dem Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen wurden zur Entlastung von Haushalten auch zusätzliche Wäschereien eingerichtet und vermehrt technische Haushaltsgeräte produziert. So waren Frauen insbesondere im Sozialwesen, Gesundheits- und Bildungsbereich, Dienstleistungsbereich, im Handel und im Post-, Bank- und Fernmeldewesen vertreten, während sie in der Industrie, im Handwerk, im Bau- und Verkehrswesen deutlich unterrepräsentiert waren. In den Interviews berichten Frauen über ihre Zerrissenheit und die Schwierigkeiten auf Grund der Arbeitszeiten, Wegzeiten, schlechten Versorgung und mangelnden Dienstleistungen, auch noch den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. 3 Über Alleinerziehende wurde in den Medien so gut wie gar nicht berichtet, da sie nicht in das Familienleitbild paßten. Alle Gesetze und Bestimmungen, die der Gleichberechtigung der Frau entgegenstehen sind aufgehoben.“, Artikel 18 „… Mann und Frau … haben bei gleicher Arbeit das Recht auf gleichen Lohn. März 1947 gegründet, warb und mobilisierte die Frauen zur Berufstätigkeit, allerdings hatte diese Organisation keinen Einfluss auf die arbeitstechnische Problemstellung der Frau. Der ökonomische Druck beruhte auf der Tatsache, dass auf Grund der Gehaltsstruktur der DDR eine Familie in der Regel darauf angewiesen war, dass beide Partner berufstätig waren, um einen ausreichenden wirtschaftlichen Lebensstandard erreichen zu können, während der moralische Druck in der staatlichen Propagierung durch Leitbilder und der gesetzlichen Festschreibung der „Pflicht zur Arbeit“ begründet lag. Ab 1994 waren die beiden letztgenannten wieder ein Ministerium (Ministerin: Claudia Nolte (* 1966 in Rostock)). Die Kleinkinder kamen schon mit dem ersten Lebensjahr in die Kinderkrippe. So galt Hausarbeit als „Nicht-Arbeit“ und wurde von der SED nicht akzeptiert. Sie sehnten sich nach einem Leben in Freiheit und wagten die Flucht in den Westen. In der Zeitspanne von 1945 bis 1949 war es daher insbesondere erforderlich, Frauen zum Wiederaufbau und zur Produktion zu bewegen und rechtliche Voraussetzungen für die Gleichberechtigung der Geschlechter im Erwerbssektor zu schaffen. Bezeichnenderweise wurde die Vereinbarung von Beruf und Vaterschaft nie erwähnt. Doch was zu welcher Zeit in welchem Kulturkreis unter dem Begriff Familie verstanden wurde, ist sehr unterschiedlich. Demokratische Frauenbund Westdeutschlands, Gesetzes über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau, Gesetz über die Abschaffung der Lebensmittelkarten, Gesetz über das einheitliche Bildungssystem, Gesetz über die Unterbrechung der Schwangerschaft, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, https://www.gesetze-im-internet.de/eherg_1/BJNR014210976.html, Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau vom 27. [7] Interessanterweise widersprach diese Frauenpolitik den Ansichten Marx' (1818–1883), der die Werktätigkeit von Frauen als kapitalistischen Ausbeutungsprozess gesehen hatte.[8]. Juli 1990 (GBl. In den ersten Jahren der DDR wurde vor allem die rechtliche Gleichstellung von Mann und Frau und die Integration von Frauen in den Erwerbssektor betrieben. Frauen, die sich vor allem ihren Kindern und ihrer Familie widmen wollten, wurden als „Schmarotzerinnen“ bezeichnet. Des Weiteren wurde die 40-Stunden-Woche für vollbeschäftigte Frauen mit zwei Kindern ohne Lohnminderung, der bezahlte monatliche „Hausarbeitstag“ für vollbeschäftigte unverheiratete Frauen ohne Kinder ab dem 40. Größere Anschaffungen konnten so nur sehr selten erfolgen. DDR-Frauen in Familie, Partnerschaft und Ehe Das offizielle „sozialistische“ Familienleitbild in der DDR war strikt konservativ: Im Idealfall sollte eine Familie aus einem verheiratetem Paar und 2-3 Kindern bestehen. zu den 1. Das Ideal der DDR-Staats­führung war eine sozia­listische Gesellschaft, in der alle Menschen gleich sind und für … Was nach dem Plot eines Krimis klingt, könnte sich so in der ehemaligen DDR abgespielt haben. Kritiker halten die frühe Trennung des Kleinkindes von der Mutter durch die Kinderkrippen für problematisch. Familienpolitik bedeutet in der DDR bis in die 1980er Jahre hinein in erster Linie Frauen- bzw. Das Ideal im DDR-Sozialismus war eine lebenslange Berufstätigkeit – bei Männern bis zum 65sten und Frauen bis zum 60sten Lebensjahr –, die von Frauen lediglich durch Inanspruchnahme des einjährigen Erziehungsurlaubs („Babyjahr“) unterbrochen werden konnte. Mit dem 1965 verabschiedeten Gesetz über das einheitliche Bildungssystem und weiteren Qualifizierungsmaßnahmen zur Aus- und Weiterbildung, sollten Frauen Voraussetzungen für insbesondere technische Berufe und mittlere und leitende Tätigkeiten erwerben können, wobei berufstätigen Müttern Sonderrechte eingeräumt wurden. Der DFD, am 8. Um Anreize für (möglichst frühe) Eheschließungen und Geburten zu schaffen, beschloss die SED-Regierung 1972 die Einführung des zinslosen „Ehekredits“ in Höhe von 5000 Mark, der gewährt wurde, wenn die Paare bei der Eheschließung jünger als 26 Jahre alt waren und zum ersten Mal heirateten. Andererseits waren sie durch die Doppelbelastung auch stark gefordert und teilweise überfordert bzw. Später sorgte die marod… Daher hatten viele Frauen Probleme mit der langen Arbeitszeit 2, wobei ihrer Meinung nach vor allem die Kinderbetreuung litt. Der Gleichheitsgrundsatz der DDR-Verfassung schuf schließlich die Grundlage für die nahezu uneingeschränkte Einbeziehung der Frauen in den Erwerbssektor und deren berufliche Qualifikation. Blog. 2/3 der Frauen verrichtete in der Woche täglich 2-4 Stunden Hausarbeit, dagegen nur etwa 14% der Männer (Helwig/ Nickel S. 152). Seine zwölf Jahre alte Tochter musste ein Doppelleben führen. Dieser Kredit konnte durch die Geburt von Kindern „abgekindert“ werden, das heißt, die zurückzuzahlende Summe reduzierte sich pro Kind in Stufen um 1000 / 1500 / 2500 Mark und war so mit der Geburt des dritten Kindes vollständig erlassen. I S. 517), Gesetz vom 20. Dec. 1, 2020. Diese ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern, sich in die Situation der jeweiligen Personen hineinzuversetzen. In der Frauen- und Familienpolitik der DDR bildete eine auf Frauen ausgerichtete Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen Schwerpunkt, und für die Frauen in der DDR war die eigene Berufstätigkeit der Normalfall. Das offizielle „sozialistische“ Familienleitbild in der DDR war strikt konservativ: Im Idealfall sollte eine Familie aus einem verheiratetem Paar und 2-3 Kindern bestehen. In: Glaeßner GJ. Auf Grund der mir vorliegenden Zeit- und Umfangsbegrenzung kann diese Arbeit nur einen Einblick in die Thematik gewähren. In der Zeit von 1949 bis 1961 verließen 2,7 Millionen Menschen die DDR, dies entsprach 14 % der ursprünglichen Bevölkerungszahl. Nur wenige Betriebe boten Halbtagsstellen an. Mit den Kollegen - dem Kollektiv bzw. Juli 1977 in Kraft und änderte dies. Im Vergleich boten die alten Bundesländer im Jahr 1990 Krippenplätze für 2 %, Kindergartenversorgung zu 78 %, Hortplätze für 4 % der Schulkinder. 1982 sagten 60% der 20-40jährigen Frauen aus, daß Arbeit und Familie für sie die gleiche Bedeutung habe. September 1998 bildete Gerhard Schröder eine rot-grüne Koalition; die erste Bundesregierung mit Beteiligung der Grünen. [4] Konflikte in diesem Zusammenhang wurden gesellschaftlich nicht thematisiert und an einem bürgerlichen Familienideal mit der entsprechenden geschlechtsspezifischen Rollenverteilung wurde festgehalten. Auf Grund der Kriegstoten und Gefangennahmen infolge des Zweiten Weltkrieges bestand in der damaligen SBZ im Jahr 1945 ein demografischer Frauenüberschuss von 57,5 %. Die Hausarbeit blieb zumeist an den Frauen hängen. Juni 1975 (GBl. Seit 1972 wurde bei der Geburt jedes Kindes eine Beihilfe von 1000 Mark gezahlt, der Schwangerschafts- und Wochenurlaub wurde auf 18 Wochen ausgedehnt und alleinstehenden Müttern und kinderreichen Familien wurden Sonderrechte eingeräumt, insbesondere die finanzielle Unterstützung bei der Betreuung kranker Kinder und die Bevorzugung bei der Vergabe von Wohnraum und Krippenplätzen. So sollte beispielsweise die Kindererziehung kollektiviert und in die Gesellschaft verlagert werden, um die Berufstätigkeit der Frau zu gewährleisten. Doch die Hauptlast der Familienarbeit lag auch in der DDR bei den Frauen. 80 % (Frauen im arbeitsfähigen Alter zwischen 15 und 60 Jahren; ohne Lehrlinge). Für die Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg trat Horst Kasner im Dorf Quitzow (heute ein Ortsteil von Perleberg ) eine Pfarrstelle an. Auf Grund dieser Entwicklungen wurde die Erwerbstätigkeit der Frauen für den Fortbestand der DDR unverzichtbar. Vorbehalte gegenüber Krippen, Kindergärten und Schulhorten wurden daher in den DDR-Medien – trotz vorliegender empirischer Daten etwa über Sprach- und Verhaltensstörungen von Kindern in Wochenkrippen – entweder verschleiert oder geschönt dargestellt, um nicht den Eindruck zu erwecken, die Entwicklung der Kinder sei dem Arbeitsmarkt untergeordnet. Entsprechend sei auch die Gleichstellung der Geschlechter, ausschließlich durch deren Berufstätigkeit zu erreichen, da Frauen auf diesem Wege soziale und wirtschaftliche Unabhängigkeit erlangen, gesellschaftlich integriert und somit dem Mann ebenbürtig wären. Die Alternativen als „Nur-Hausfrau“ oder kinderloser Single zu leben, existierten praktisch nicht und widersprachen der gesellschaftlichen Norm. Auf formal-juristischer Ebene wurde damit in der DDR Abschied von der Hausfrauen-Ehe genommen. Unter den entscheidungsbefugten Funktionären in den Bezirksleitungen der SED waren 1984 4 % Frauen. Durch Gesetz der Republik werden Einrichtungen geschaffen, die es gewährleisten, daß die Frau ihre Aufgabe als Bürgerin und Schaffende mit ihren Pflichten als Frau und Mutter vereinbaren kann ….“. Das diesem Urteil zugrundeliegende gesellschaftliche Bewusstsein wurde durch die entsprechende staatliche Propaganda verstärkt, u. a. durch das DDR-Standardwerk in Frauenfragen: „Die Frau in der Deutschen Demokratischen Republik“ (Autorenkollektiv Panorama DDR 1978), in dem vermittelt wurde, dass die Berufstätigkeit der Frauen nicht allein deren Emanzipation bewirke, sondern auch ihren persönlichen und gesellschaftlichen Wert steigere: Bei dieser stark idealisierten Darstellung der „Gleichstellung der Geschlechter“ durch die beiderseitige Berufstätigkeit wird jedoch unterschlagen, dass der Frau wegen der Doppelbelastung als Arbeitnehmerin und Mutter höhere Anstrengungen abverlangt wurden, als den ihr vermeintlich gleichgestellten Männern. 2 43 ¾ Stunden/ Woche, 40 Stunden/ Woche mit 2 Kindern unter 16 Jahren bei vollem Lohnausgleich Die Gleichstellung der Frau wurde in der DDR mehrfach begründet. Familie, Hauswirtschaft und Verwandtschaft in der europäischen Neuzeit Familie in der BRD 30.06.2008 Familie in der BRD 2 Kontext Erlebnisgesellschaft — Individualisierung von Lebensstilen Rahmenbedingungen: Wirtschaftswunder Massenkonsum Wertewandel zu Postmaterialismus … bewirkten ab den 1960er Jahren einen Trend dazu, dass Identität Auch das Emblem der ehemaligen DDR mit Hammer und Zirkel im Ährenkranz hatte die gleiche Funktion: die Symbolisierung des "Arbeiter- und Bauernstaates" im Bündnis mit der "Intelligenz". Da sich die politischen Förderungsmaßnahmen ausschließlich an berufstätige Frauen mit Kindern richteten, setzte sich umgangssprachlich der Begriff „Muttipolitik“ durch. Die Funktion der Familie als Sozialisationsinstanz rückte dabei wieder stärker in den Vordergrund. Staatsverlag der DDR, Berlin 1967. So wurde seit Beginn der 1960er-Jahre die Überlegenheit der kollektiven Krippenerziehung gegenüber der familialen Erziehung von Regierungsseite in den staatlich kontrollierten Medien betont, um die Bedenken berufstätiger Mütter gegenüber institutionalisierten Erziehungseinrichtungen auszuräumen. Der Demokratische Frauenbund Westdeutschlands (DFW) organisierte 1950 einen Friedenskongress in München, auf dem 1000 Frauen die Ächtung der Atomwaffen wie die Begrenzung sämtlicher Waffen forderten. Verfassung der UdSSR vom 5. Sie waren einerseits stolz auf ihre nicht nur häuslich erreichten Leistungen. Jahrhunderts die Lösung der „Frauenfrage“ zum politischen Programm der „Befreiung der Arbeiterklasse von der kapitalistischen Herrschaft“ gehörte. In den 1950er Jahren musste das Land nach dem Krieg wieder aufgebaut werden, zudem flohen viele Menschen in den Westen - da wurde jede Hand gebraucht. Die staatliche Arbeitsplatzgarantie führte üblicherweise schon in der Zulassung zu einer Lehre oder einem Studium zu einer Anstellung auf Lebenszeit. In der sowjetischen Besatzungszone und später der DDR gab es sehr viel mehr Kinderbetreuungseinrichtungen als … Im Kabinett Kohl IV (bis November 1994), dem ersten gesamtdeutschen Kabinett, gab es deutlich mehr Ministerien: eines für Gesundheit, eines für 'Frauen und Jugend' (Ministerin: Angela Merkel) und eines für 'Familie und Senioren'. Lebensjahr zur Welt, nur wenige später. Eine längere Unterbrechung der Berufstätigkeit durch Mutterschaft und Kindererziehung, bzw. An Zeitungskiosken im Arbeiter- und Bauernstaat DDR gab es wenig zu entdecken für Voyeure. In dieser Phase des Beginns der Planwirtschaft (erster Fünfjahresplan 1951–1955) ging es in erster Linie um den Wiederaufbau der Industrie und somit um den gelenkten Einsatz von Frauen in wirtschaftlich relevante Zweige wie Bauwesen, Elektroindustrie, Feinmechanik und Maschinenbau. Dies galt bis zum Ende der DDR 1989/90. Ehe und Familie wurden in diesem Zusammenhang als Einheit betrachtet zu einer elementaren und alternativlosen Form der „sozialistischen Lebensweise“ erklärt. [6], Werte wie Recht auf ein umfassendes Netz an Kindergärten und -Krippen, vollbezahlten Schwangerschaftsurlaub, Recht auf Gleichstellung in Beruf und Bezahlung usw. 1972 erfolgte durch das Gesetz über die Unterbrechung der Schwangerschaft jedoch auch die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs – ungeachtet des staatlichen Ziels der Geburtensteigerung. eine Frau mit 2 Kindern nur rund die Hälfte des Einkommens von einem Ehepaar mit 2 Kindern. Die bis zum Mauerbau 1961 anhaltende Fluchtbewegung in Richtung Westdeutschland, insbesondere junger und qualifizierter Menschen, führte zu einer Überalterung der Bevölkerung und einem Arbeitskräftemangel in der DDR. 1947 wurde der Demokratische Frauenbund Deutschlands gegründet, der sich in der DDR zu einer bedeutenden Organisation entwickelte und auch Delegierte in die Volkskammer entsandte. [10] Zu diesem Zeitpunkt waren knapp die Hälfte aller Beschäftigten in der DDR Frauen. Im Inneren einschlägiger Druckerzeugnisse ging es zwar etwas offener “zur Sache”, dennoch gab es nicht allzu viele nackte Tatsachen zu entdecken. Der Ausbau von Kinderkrippen, Kindergärten und Schulhorten wurde in der DDR wohl auch deshalb stark forciert, um damit den Einfluss des Staates bzw. Seit den späten sechziger Jahren vollzog sich eine Umorientierung von der 3-Kinder- zur 2-Kinder-Familie, in den achtziger Jahren dann zur 1-Kind-Familie. Die festgeschriebenen Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen lagen bei 6:00 Uhr bis 19:00 Uhr, daneben existierten sogenannte Wochenkrippen, in denen die Kinder von Montagmorgen bis Freitagabend betreut wurden. Zuletzt betrug die Versorgungsquote öffentlicher Kleinkindbetreuung im Landesdurchschnitt 80 %, in den Großstädten bestand eine fast 100-prozentige Versorgung mit Krippen.