Und darin zeigt sich erst mal in diesem entfesselten Begehren selbst schon die geistige Seite der Naturzerstörung. Ich sage jetzt mal – im Erbe des Christentums –, ja, ich muss die Natur unterwerfen und forme sie so zurecht, dass ich ständig Nogger-Eis aus dem Automaten ziehen kann. Als Naturwissenschaftler ist mir die Beziehung von „Freiheit“ und „Einsicht in die Notwendigkeit“ immer sehr plausible gewesen, weil nur frei handeln kann, wer weiß worauf das hinausläuft. Sie ist schlechthin für sich, hängt nicht von anderem ab; ihr Wirken ist das freie, nur das Zusammengehen mit sich selbst, ihr Prozess ist nur der des Sichselbstfindens, – dies aber ist die Freiheit.“Der Text geht noch weiter und ist sehr bedenkenswert, aber ich will nur sagen: Da steht keineswegs „Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit“ – da steht, wenn man es so kurz sagen will: „Absolute Notwendigkeit ist Freiheit“. Was heißt das genau? Das sieht man, wenn man sich diese Beschreibung klarmacht, dass das Geistige nichts ist, was im Kopf stattfindet, so als würde das Geistige darin bestehen, dass jemand etwas überlegt oder denkt oder grübelt. Der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel (picture alliance / dpa / akg), Kann ein vor 250 Jahren geborener Philosoph helfen, die gespaltene Gesellschaft unserer Zeit zu einen? Dass ein anderer Mensch für einen Menschen eine vorfindliche Tatsache ist in der Welt, die in der Welt so vorkommt wie eben Steine oder Bananen. Andrea Kern: Ja, vielen Dank. – Ja, der Mensch als ein Wesen, das sagt, er erkennt die Natur. Nahezu alle Deutsche wurden vergauckelt, welch eine Schande !! Die Notwendigkeit ist die Vermittlung, die sich selbst aufgibt, - sie ist an sich die Freiheit. Das hatte ich ja versucht, wohin zu erläutern, sondern die Natur ist dasjenige, was der Geist voraussetzen muss um Willen seiner eigenen Verwirklichung. Zitate schöne und kluge Zitate zum Nachdenken.Zitate über viele Themen des Lebens. Sie ist selber Trägerin eines Rechtes. Das ist ja die Pointe. Ja, wenn ich 5.000 Schweine gemästet habe, muss ich 10.000 mästen und so weiter. Die entstehende Sinnkrise wollte die Philosophie bewältigen, vor allem in Gestalt von Immanuel Kant und Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Also sie ist nicht etwas, was dem Menschen gegenübersteht, als was dem Geist gegenübersteht mit einem eigenen Prinzip, mit einem eigenen Anspruch, sodass man jetzt sagen könnte, dass die Natur hat ein Recht. Hier geht es um Philosophie und nicht um ein politisches Aktionsprogramm. Warum? Die Frage ist, wie kann man die Idee eines Tuns verstehen, das sich selbst begründet? Hegel zu den unterschiedlichsten Themen seiner Philosophie, ausgewählt von den Hegel Experten bei Hegel-System.de. Die Zehn Gebote wurden mal aufgeschrieben, das Zwölftafelgesetz wurde auch – also es gibt schon immer wieder Normen, die aufgeschrieben werden, schon von frühester Zeit an. Dieses Lehrbuch ist eine weitere, insbesondere mehr systematische Ausführung derselben Grundbegriffe, welche über diesen Teil der Philosophie in der von mir sonst für meine Vorlesungen bestimmten Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften (Heide… Consultare recensioni obiettive e imparziali sui prodotti, fornite dagli utenti. Freiheit sei Einsicht in die Notwendigkeit. Das geht übrigens bis auf Hegel zurück. Schöne und kluge Zitate zum Nachdenken. Das Wort, das wir für das Tier haben, wir sagen, das Tier ist nicht bestimmungslos, das Tier weiß immer schon, was es zu tun hat. Weitere Zitasuche Freiheit ist Einsicht werweisswas. Das sind für Hegel zwei Seiten derselben Medaille, denn man könnte ja sozusagen denken, weil ich bestimmungslos bin, ist nichts. Da das Sein (die Realität) aber immer nur als individuelle Widerspiegelung im Bewusstsein existiert, wird beispielsweise eine jede Krise immer erst dann beendet, wenn sie „im Kopf“ beendet wird. Im Interview mit dem Dlf wirbt er dafür, Hegel für unsere Zeit neu zu entdecken. 4,445) Und so müssen wir uns einigen dann auf irgendetwas, was wir dann gemeinsam tun. Ich kann die Frage beantworten, was ich getan habe. Ich habe einfach meinem Durst Ausdruck verliehen, indem ich die Tasse genommen habe. Ich will das wissen. Wir müssen uns und unser Tun explizit machen. Weil das, worum es eigentlich geht, nämlich die Freiheit, in diesem Prozess nicht zu gewinnen ist. In der Zerstörung der Natur um Willen der Befriedigung jedes noch so sinnlosen Begehrens nicht der Gipfel unserer Freiheit ist, sondern im Moment wir unsere Lebensform, also der explodierende Konsum, der unsere Lebensform ausmacht, die Expansion der Unternehmen, die um ihrer selbst willen betrieben wird, dass das eine Form der Selbstverknechtung ist oder sozusagen eine neue Form der selbst verschuldeten Unmündigkeit aus Hegelscher Perspektive und die einzige Weise da herauszukommen ist zu sagen, ja, wie erkennt man selbst Missverständnisse? Meine Lesart der wichtigen Passagen zu dieser Frage: Ist vielleicht sozusagen der Unterschied darin, dass die Freiheit einen – wie soll man sagen – normativen Charakter hat. Die Behauptung, Hegel hätte gesagt, Freiheit sei Einsicht in die Notwendigkeit, stammt von Friedrich Engels, soweit ich das weiß, und in seiner Lesart haben wir das auch in der DDR im „Philosophie-Unterricht“ gelernt. Die Natur hat kein eigenes Prinzip. (Thomas Palzer). Ja, das Unternehmen, das schon so und so viel Millionen gemacht hat, muss expandieren. Die Erkenntnis hatte Engels beim Philosophen Hegel aufgegriffen und im Anti-Dühring verarbeitet: „Hegel war der erste, der das Verhältnis von Freiheit und Notwendigkeit richtig darstellte. Es geht auch nicht darum, zwei Wirklichkeitsbereiche, einen im Kopf, einen außerhalb vom Kopf in Beziehung zu setzen, sondern der Unterschied zwischen Natur und Geist, wie Hegel es versteht, das ist überhaupt kein Unterschied, den man so einfach vorfindet, so wie man Bananen vorfindet – um auf die Bananen zurückzukommen. Und dann findet etwas Nicht‑Geistiges statt, nämlich dass er eine Tasse in die Hand nimmt. Freiheit sei die Einsicht in die Notwendigkeit, soll Hegel gesagt haben. Das heißt, Selbstbewusstsein besteht ja darin, dass wir uns gegenseitig Gründe nehmen und geben, warum wir etwas tun, warum ich das möchte, warum Sie das möchten und so weiter. Wer glaubt, für ihn persönlich würde der Bremsweg nicht als Funktion proportional zum QUADRAT der Geschwindigkeit steigen, der ist halt nicht „frei“, sondern ein Narr. Also wir sind viel stärker in die Natur eingebunden, als wir noch dachten. Also insofern, als wir unsere eigenen Grundlagen zerstören. „. Lieber Herr Friedrich, Ich will das machen und so weiter. Es handelt sich dabei um eine Erkenntnis, die an einem bestimmten Punkt des Lebens kommen kann und die genau an diesem Punkt einen Fortschritt darstellt. Aber das, was heute von denen gemeint ist, die Hegel diesen Satz unterschieben, hat weder Hegel noch Engels im Sinn gehabt. Das ist die eine Seite, und die andere Seite, das also ich selbst als Subjekt die Quelle einer unbedingten Bestimmung bin. Und dadurch versteht er seine eigene Freiheit als eine durch Natur gewordene, aber doch nur aufgrund seiner Freiheit. Er hat ständig von Freiheit gefaselt, wie es das Volk und die sog. "Marx, Engels, Hegel? 1.4.1 Freiheit als Grundbegriff der Philosophie überhaupt „Freiheit“ gehört ohne weiteres zu den großen Grundworten der Philoso-phie, die immer wieder als solche auch beschworen worden sind. Darin kommen sich die Begriffe „Freiheit“ und „Notwendigkeit“ ziemlich nahe. Es gibt hier auch Lebensweisheiten, Weisheiten und Sprüche. Und Hegel hat das auch genauso gesehen, dass also die eine Seite der Idee der Selbstbestimmung die Bestimmungslosigkeit des Menschen ist. Hegel war nicht gläubig, aber er näherte sich mit seinen Studien über die Religion an diese Grundthematik der abendländischen Religion an. “ In diesem Sinne ist auch eine Einsicht in die Notwendigkeit, die absolute Notwendigkeit zu verstehen. Kern: Wenn also jetzt sozusagen der Geist sich von der Natur unterscheidet, dann unterscheidet er sich selbst als das Reich von unbedingter Notwendigkeit und Freiheit vom Reich dessen, was bloß zufällig ist. Jahrhundert und dennoch durchdringt sein hegelsches System die Gegenwartsphilosophie noch grundlegend. . Das heißt, selbstbewusste Wesen sind solche, die sich auf andere so beziehen, dass sie sie anerkennen. Der Mensch ist zwar seinem Körper ausgeliefert und untersteht den Naturgesetzen, scheint aber gleichzeitig frei zu sein. Das ist nicht der Hegelsche Gedanke. Hegel stimmt dem unterfangen zu: „das fichtes he system ist bekanntlich das kantische in eine höhere Abstraktion erhoben und konsequenter durchgeführt. Hören Sie unsere Beiträge in der Dlf Audiothek. Palzer: Sie haben vorhin gesagt Erkenntnistrieb, ja, das ist ein Trieb. Darin kommen sich die Begriffe „Freiheit“ und „Notwendigkeit“ ziemlich nahe. Auch Georg Wilhelm Friedrich Hegel, geboren 1770, machte den Freiheitsbegriff zu einem seiner zentralen Themen. Betrachten wir nunmehr die Gesinnung der Alten in Beziehung auf das Schicksal näher, so gewährt uns dieselbe gleichwohl keineswegs die Anschauung der Unfreiheit, sondern vielmehr die der Freiheit. Indem dagegen der Mensch anerkennt, daß, was ihm widerfährt, nur eine Evolution seiner selbst ist und daß er nur seine eigene Schuld trägt, so verhält er sich als ein Freier und hat in allem, was ihm begegnet, den Glauben, daß ihm kein Unrecht geschieht. Das heißt, die Natur ist in der Tat dem Geist untergeordnet. Die Seite wurde erstellt und wird gehostet von INDAL in Münster. Welchem Wort steht sozusagen das entgegen? Genau diesen Gedanken hält Hegel für ein Missverständnis. ‚Blind ist die Notwendigkeit nur, insofern dieselbe nicht begriffen wird.‘ Nicht in der geträumten Unabhängigkeit von den Naturgesetzen liegt die Freiheit, sondern in der Erkenntnis dieser Gesetze, und in der damit gegebnen Möglichkeit, sie planmäßig zu bestimmten Zwecken wirken zu lassen.“. Als ich die Tasse genommen habe, habe ich nicht lange darüber gegrübelt: Was soll ich jetzt tun? Und jetzt? ‚Blind ist die Notwendigkeit nur, … Für fichte is die praktische Vernunft der Grund der theoretischen (a. a. o., 126). Sondern was er eigentlich im Blick hat, ist, dass wir uns die Einsicht zumuten müssen, dass wir nicht die Freiheit als etwas zu Erringendes betrachten müssen, dass wir dadurch erringen, im indem wir die Natur uns unterwerfen, sondern dass die Freiheit etwas ist, das wir in einem Sinn immer auch schon haben, weil wir in einem Sinn eben gar nicht der Natur gegenüberstehen, sondern immer schon die Natur sind. Kann ein vor 250 Jahren geborener Philosoph helfen, die gespaltene Gesellschaft unserer Zeit zu einen? Ich will das wissen. Aus der Perspektive Hegels geht es nicht darum, dass wir uns gegenüber der Natur rechtfertigen. nach Taylor 1993: 510) (Schließlich redet Hegel ja in seiner Schrift über die: Philosphie der Religion und keineswegs auch nur andeutungsweise über -Naturgesetze.) Kern: Ich würde dem nicht so zustimmen. Heute herrscht ein Naturalismus vor, der nicht begreift oder begreifen will: Wir können uns ab einer gewissen Stufe nicht mehr selbst verstehen, wenn wir uns nur als Natur betrachten, nur als nacktes, von Bedürfnissen und deren Befriedigung bestimmtes Leben – folglich nur als ausgedehnte, in Raum und Zeit lokalisierte und dem Kausalgesetz unterworfene Materie. [11] Die unmittelbare Veranlassung zur Herausgabe dieses Grundrisses ist das Bedürfnis, meinen Zuhörern einen Leitfaden zu den Vorlesungen in die Hände zu geben, welche ich meinem Amte gemäß über die Philosophie des Rechts halte. Das Bedürfnis steht am nächsten Tag ja wieder auf. 1, 63) Denn Hegel sei eigentlich ein Philosoph der Freiheit gewesen, betont er. Schöne und kluge Zitate zum Nachdenken. Kurze Einführung zum Hegel-Thema "Verhältnis von Geist und Natur". Für ihn sei Freiheit eine Frage von alles oder nichts, sagte die Philosophin Andrea Kern im Dlf. In den „Vorlesungen über die Philosophie der Religion“ gibt es einen Abschnitt über „Die Notwendigkeit“. Für ihn ist die Freiheit die Einsicht in die Notwendigkeit. Ja, also das heißt, die Freiheit, die ich habe dadurch, dass ich ein selbstbestimmtes Leben führe, ist verknüpft mit einer Tiefe der Unterscheidung von Gut und Böse, nämlich dass ich mein Leben komplett verfehlen kann – oder dass ich in einem unbedingten Sinn gut sein kann, wie das für kein anderes Tier der Fall ist. Was hat der gesagt? Meine Interpretation geht sogar so weit, dass ich sage: Höchste Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit. Aber zugleich, sagt er, wenn ich glaube, dass Freiheit in der Befriedigung von Bedürfnissen und Interessen besteht, die sich hie und da einstellen, dann heißt es, dass ich mich abhängig mache von einem Prozess der Bedürfnisbefriedigung. Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit. Eben deswegen, weil, wie Sie am Schluss gesagt haben, der Natur, die wir selber sind, richtig. Er hat erkannt, dass diese Unterscheidung selber notwendig ist. JEDOCH, jede(!!!!) Sie sprechen die die Arbeit unseres Zentrums in Leipzig an und die Buchreihe Analytischer Deutscher Idealismus. Kern: Das finde ich eine schöne Frage. Soll ich jetzt diese Tasse ... ich habe gar nichts gedacht. Wie werden Irrtümer aufgeklärt? Hegel differenziert zwischen einer abstrakten F., die als Nichtabhängigsein von einem anderen und reines Sich-auf-sich-selbst-Beziehen zu verstehen ist, und einer konkreten F., in welcher die Einsicht in die Notwendigkeit (des anderen seiner selbst) zum Ausdruck kommt. Es ist sozusagen diese Bestimmungslosigkeit, auch wenn Sie mir sagen, was ich tun soll. Für ihn ist die Freiheit die Einsicht in die Notwendigkeit. Vor allen Dingen, wenn sie so tief sind. „. Laut Hegel ist die Freiheit die Einsicht in die Notwendigkeit. 107. Das ist das zentrale Thema der abendländischen Religion und sämlichte Mystiker sprechen ebenfalls von der Überwindung des Selbst. Dies ist wirkliches Kommen zu sich selbst und gleichzeitige Selbstüberwindung der angenommenen Persönlichkeit. »Blind ist die Notwendigkeit nur, … Ich kann auch auf die Frage nach einem Grund antworten. Geburtstag des gebürtigen Schwaben und Meisterdenkers Georg Wilhelm Friedrich Hegel, der am 27. Ja, also die … kein Tier, ja, meine Katzen, die wollen ihr Futter und die Mäuse jagen. Andrea Kern im Gespräch mit Thomas Palzer, 250 Jahre Hegel Eine Philosophie, die aufs Ganze geht, Philosoph Klaus Vieweg über Hegel Keine Freiheit ohne Vernunft. Zu den Bestreitern der durchgängigen Notwendigkeit gehören u. a. Popper, Heisenberg und Carl Friedrich von Weizsäcker. Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit., Erweiterte Suche 200.000 Zitate in D E Zitat von Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Kern: Die Anerkennung ist für Hegel eine Beschreibung des Verhältnisses von Menschen zueinander. Aber was sie eben eint, ist der Gedanke, dass wir überhaupt gar nichts begreifen, wenn wir weder also über den Menschen noch über, wenn man salopp sprechen will, über Gott und die Welt. Sondern in der Frage: Was ist denn der Mensch? Das ist nur einer von vielen unaufgelösten Widersprüchen. Sehr gute Diskussion! Zugleich aber ist mein Leben so, dass ich unter unbedingten Ansprüchen stehe. Diese Normativität ist ja keine, die darin besteht, dass irgendjemand sagt, du sollst erkennen, so wie es niemand sagt: Du sollst alle Autos dieser Welt besitzen. "Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit" ist keine politische Losung, sondern Quintessenz des Verständnisses von Freiheit im dialektischen Materialismus. Zu Beginn des Hegel-Jahrs liefert der Biograf Argumente für die Aktualität des Denkers der Freiheit, dessen Ideen es bis in unser Grundgesetz geschafft hätten. Zitate des Hegel eine Sammlung. Ja, ich will mehr wissen. Na, ich habe die Tasse genommen. (imago images / Leemage), Pläne der EU zur Regulierung der Internet-Giganten, Vor 20 Jahren: Letzte Folge der ZDF-Hitparade, Philosoph Vieweg über Hegel - "Bei Hegel sind Freiheit und Vernunft immer verknüpft, Politikwissenschaftler über Hegel - "Er ist vernutzt worden". Kern: Der Geist ist sozusagen der Name für diese Totalität, durch die was verständlich wird? „. „Es ist wirklich so, wie Hegel gesagt hat: Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit. Kern: Daran zeigt sich schon, dass mit der Gegenüberstellung von Natur und Geist als Opposition ein Missverständnis einhergeht, das ist in gewisser Weise keine Opposition. Die Natur ist das Reich des Zufälligen. als praktische Philosophin und Ärztin bin auch ich immer wieder über dieses angebliche Zitat gestolpert, bzw. Und dann, dann (erst) ist es oft nur noch ein kleiner Schritt bis hin zu Intoleranz und Gewalt, beginnend mit der verbalen…. In der Selbstaufgabe eine Handlung auszuführen, von der man meinte, sie sei mit der Persönlichkeit unvereinbar, aber im Vollzug der notwendigen Handlung tiefe Erfüllung zu erfahren. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen. Eigentlich ein sehr asketischer Freiheitsbegriff. Einerseits Tier, dessen Körper Gesetzmäßigkeiten unterworfen ist, die sich nicht selbst hervorgebracht haben – andererseits geistbegabt, folglich in dem, was wir tun, frei. Deutschland feiert in diesem Jahr den 250. Doch das Zitat beinhaltet auch ein großes Definitionsproblem: Wer bestimmt in dieser Situation, was notwendig ist? „Hegel war der erste, der das Verhältnis von Freiheit und Notwendigkeit richtig darstellte. Und dieses Begehren ist selber erst mal einfach willkürlich, zufällig. “ Wenn Sie mich fragen: Was haben Sie denn da vorhin gemacht? Das heißt, wir müssen uns gegen über uns selber rechtfertigen, aber nicht gegenüber der Natur, in diesem Sinn, wenn wir die Natur als etwas beschreiben, was wir nicht sind, also in der Redeweise, der wir die Natur von uns unterscheiden. Und genau das ist bei Menschen nicht der Fall. Natürlich gibt es auch festgeschriebene Normen. Wie geht das zusammen? Wenn der Staat also aus vernünftigen Gründen Partys verbietet, dann schränkt er Hegel zufolge keine Freiheit … Aber wir merken eben gerade, dass wir uns zwar nicht verbal, aber wir müssen uns rechtfertigen, weil wir sonst die Natur zerstören. Palzer: Hegel, der Philosoph der Freiheit – interessant ist vielleicht auch, dass Hegel im Tübinger Stift großer Anhänger der Französischen Revolution gewesen ist, da auch Schwierigkeiten bekommen hat – Freiheit und Idealismus und jetzt, im Gegensatz zum Naturalismus. Geburtsjahr von Georg Wilhelm Friedrich Hegel hat der Philosophieprofessor Klaus Vieweg eine neue Biografie des großen deutschen Denkers vorgelegt. Und in der Rede, in der wir sie von uns unterscheiden, ist die Natur selber nicht ein Gegenprinzip zum Menschen, sondern sie hat kein Prinzip. Palzer: Es gibt diese schöne Formulierung von Robert Pippin, wenn wir den Naturwissenschaften glauben, dann besitzt das Subjekt den ontologischen Status eines Thermometers. Es ist stets eine zutiefst persönliche Erfahrung, diese Scheinselbstüberwindung und damit wirkliche Selbstfindung. eine Meinung wie die, dass die Einsicht in die Notwendigkeit des von mir zu Machenden die eigentliche Freiheit sei: im Gegensatz zum Unfreien, der keine Wahl hat und zum Handeln gezwungen wird, hat der freie Mensch doch die Wahl, seiner Erkenntnis des Notwendigen zu folgen Also daran sieht man, dass es bei der Unterscheidung zwischen Geist und Natur überhaupt nicht darum geht, zwei Sachen miteinander in Beziehung zu setzen – den Geist einerseits, die Natur andererseits. Was ist der wirkliche Unterschied zwischen dem Tier und Menschen und damit auch zwischen Natur und Geist? Es gibt hier auch Lebensweisheiten, Weisheiten und Sprüche. Zugleich aber ist das eben bei einem selbstbewussten Leben eins, dass ich diese Tasse nehme, ist etwas, dessen ich mir bewusst bin. "Marx, Engels, Hegel? Lerne mehr Zitate vom so grossen Philosoph wie Hegel. Thomas Palzer hat die Philosophin Andrea Kern für Essay & Diskurs getroffen, um mit ihr über Hegel und die Frage seiner Aktualität zu diskutieren. Ich denke, es gibt zwei Überlegungen, die Hegel anstellt, mit denen man sich klarmachen kann, warum die Entfesselung des Begehrens und die Befriedigung jedes noch so sinnlosen Begehrens nicht Ausdruck von Freiheit ist, sondern Abhängigkeit – und also wir selbst in einem Selbstmissverständnis gefangen sind, weil wir glauben, darin liegt unsere Freiheit. Indem wir das, was geschieht, als notwendig betrachten, so scheint dies auf den ersten Anblick ein vollkommen unfreies Verhältnis zu sein.“ Palzer: Und man sieht natürlich auch, wenn er über sich selber nachdenkt, dass sein eigenes Verhältnis zur Natur, was wir gerade haben, uns selber geschädigt haben. Palzer: Wenn ich das richtig verstehe, wäre eigentlich Hegels Freiheitsbegriff immer frei zu bleiben von allem.